Ziel des Pilotprojekts „Palliative Care goes school“ war es, bei Jugendlichen Berührungsängste im Umgang mit kranken und leidenden Menschen abzubauen. Tatsächlich ist es so, dass Sterben in unserer Gesellschaft immer weniger sichtbar ist und sich zunehmend in Institutionen wie Spitäler oder Pflegeheime verlagert. Besonders Kinder und Jugendliche werden oft bewusst von der Auseinandersetzung mit Tod, Krankheit oder Schmerz ferngehalten.
Ein interprofessionelles Team der Palliativstation des LKH Hohenems besuchte dazu im Frühjahr 2022 rund 50 Klassen an zwölf höher bildenden Schulen in Vorarlberg, um mit den Schüler:innen über Palliativbetreuung zu sprechen.
„Themen wie Sterben und Tod sind leider noch immer tabuisiert. Das führt oft zu falschen Vorstellungen und Ängsten“, weiß DGKP Andrea Moosbrugger, die zusammen mit Oberarzt Dr. Otto Gehmacher das Projekt „Palliative Care goes school“ leitete. Für den geschäftsführenden Oberarzt und Palliativmediziner Dr. Otto Gehmacher am LKH Hohenems bietet das Projekt die einmalige Chance, die Einstellung von jungen Menschen zu Themen wie Alter, Krankheit und Tod kennenzulernen und Bewusstsein für die Palliativbetreuung zu schaffen: „Die jungen Menschen von heute entscheiden über unser Alt-Werden. Es ist also ganz wesentlich, sie mit diesen Themen zu erreichen und mit ihnen in einen offenen Austausch zu treten.“
Das Feedback vonseiten der Schüler:innen und Pädagog:innen ist dabei sehr positiv und motiviert die Verantwortlichen, diese Idee in einem zweiten Schritt vielleicht landesweit auszudehnen.
Ermöglicht wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins „Gesellschaft zur Unterstützung von Palliative Care in Vorarlberg“.