Arbeiten mit Herz

Geschäftsbericht 2022

Führung 2.0 in der Pflege

Highlights

Die Pflege ist das Rückgrat der Gesundheitsversorgung. Qualifizierte Pflegefachkräfte sind auch in den Spitälern unentbehrlich. Dringend benötigtes zusätzliches Pflegepersonal zu gewinnen sowie die aktiven Mitarbeitenden langfristig im Beruf zu halten, ist eines der großen Themen der Zukunft.

Mit einer Reihe an Maßnahmen setzte sich die Krankenhaus-Betriebsgesellschaft dafür ein, das Pflegesystem nachhaltig zu sichern. Ein wichtiger Bestandteil dieser Maßnahmen war hierbei die groß angelegte Kampagne „Mein Job fürs Leben – #meinjobfürsleben“ sowie das Thema „Führung in der Pflege“.

 

Die Workshops

Mit den Stationsleitungen aller Häuser – insgesamt knapp 100 Pflegeführungskräfte – wurden im September unter dem Stichwort „Führung 2.0“ mehrere Workshops durchgeführt. Verantwortlich für den Anstoß des Prozesses zeichnen sich alle Pflegedirektor:innen der Landeskrankenhäuser sowie das Personalmanagement der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. Begleitet wurde der Prozess zudem von der externen Expertin und Organisationsentwicklerin Dr.in Angelika Gabriel-Ritter.

Ziel der Workshops war es, die Führung an der Basis zu stärken und eine transparente, durchgängige Verantwortungskultur in der Pflege zu etablieren. Schließlich sollten die Mitarbeiter:innen vor allem „Lust auf Führung“ in unterschiedlichen Rollen bekommen, indem Führungsverantwortung attraktiver gemacht und weitere Perspektiven geboten werden.

 

Gute Ergebnisse

Die Ergebnisse, die häuserübergreifend erarbeitet wurden, stellen eine wertvolle Basis dar: Es entstand ein Pflege- und Führungsverständnis, das sich sowohl in der Haltung als auch im Verhalten widerspiegelt. Während das Pflegeverständnis definiert, was die Patient:innen von jedem/jeder Mitarbeiter:in erwarten dürfen, legt das Führungsverständnis fest, was sich Mitarbeiter:innen von ihren Führungskräften erwarten können. Überdies wurden klare Rollenprofile ausgearbeitet – explizit auch für Führungskräfte in den unterschiedlichen Bereichen – sowie ein Maßnahmenpaket geschnürt, um insbesondere Stationsleitungen und deren Stellvertreter:innen in ihren Funktionen zu stärken. Dieses umfasst beispielsweise unterstützende Angebote in der Startphase – vom Führungsstammtisch bis zum Patient:innen-System.

 

Optimierte Zusammenarbeit

Weiterhin ging es bei den Workshops auch um die Einbeziehung der Pflege in medizinische Projekte. Die Leitidee dabei war es, Schnittstellen optimal zu gestalten, Engpasssituationen zu vermeiden und die Voraussetzung für eine sehr gute, reibungslose Zusammenarbeit zu schaffen.

Um dies weiter zu verbessern, wird auf eine noch bessere Abstimmung zwischen den verschiedenen Berufsgruppen gesetzt. So sollen pflegerische Gesichtspunkte bei medizinischen Entscheidungsprozessen künftig stärker berücksichtigt werden.