Einkaufsabteilung meistert Herausforderungen im turbulenten Jahr 2022
Zahlreiche Herausforderungen prägten das Geschäftsjahr des achtköpfigen Einkaufsmanagements-Teams rund um den Abteilungsleiter Diplom-(HTL) Ingenieur Peter Reinisch. Insbesondere die Beschaffung von Ersatzprodukten sowie die Situation in Bezug auf angespannte Lieferketten und instabile Marktpreise waren Gründe für ein anspruchsvolles Jahresmanagement im Jahr 2022.
Aufgrund der Inflation und der damit einhergehenden, steigenden Rohstoffpreise sah sich die Abteilung des zentralen Einkaufsmanagements bei vielen Lieferanten mit deutlichen Preissteigerungen konfrontiert. So mussten 2022 erstmals in der Geschichte der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft m.b.H. während eines laufenden Geschäftsjahres mehrfach Preisanpassungen vorgenommen werden.
Dank einer sorgfältigen Planung und einer proaktiven Vorgehensweise gelang es dem engagierten Team jedoch, sämtliche Lieferprobleme und Preisverhandlungen erfolgreich zu lösen und somit die Versorgungssicherheit für die Patient:innen zu 100% zu gewährleisten.
Mit dem Blick auf das kommende Jahr 2023 freut sich die Abteilung auf die Umstellung auf ein vollständig digitalisiertes Budgetverwaltungssystem: Der Vorteil ist die optimierte Integration von Logistikprozessen, um Effizienz und Transparenz weiter zu verbessern.
„Arbeiten mit Herz“ – das bedeutet für mich einerseits, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz sicherzustellen, andererseits unseren Kund:innen, nämlich allen Bedarfsträger:innen in unseren Landeskrankenhäusern, die bestmöglichen Lösungen anzubieten, die auch schnell in die Realität umgesetzt werden können.
Dipl.- (HTL) Ing. Peter Reinisch, Leitung Einkaufsmanagement
Medizinische Anschaffungen
In Summe wurden medizinische Investitionen in Höhe von 8,33 Mio. EUR getätigt. Hierzu zählen die Anschaffungen zweier neuer SPECT (Single Photon Emissionscomputertomografie) Diagnosesysteme in der Nuklearmedizin. Mit diesen können Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper – etwa im Herzen, in den Knochen, den Nebennieren oder im Gehirn – dreidimensional dargestellt werden. Krankheiten wie Krebs, aber auch Demenz, Alzheimer, Parkinson und Epilepsie, die mit Durchblutungsstörungen und Geschwüren einhergehen, können so frühzeitig erkannt und besser behandelt werden.
Eine weitere Großanschaffung war die ECMO (Extracorporale Membranoxigenation) Maschine für die Intensivabteilung am LKH Feldkirch. Das System dient der extrakorporalen Lebenserhaltung durch eine angemessene Sauerstoffversorgung und CO₂-Verringerung der Patient:innen für eine effizientere Organperfusion.
Des Weiteren wurde ein MR-Inkubator für Früh- und Neugeborene angeschafft. Durch den MRT-tauglichen Inkubator können Früh- und Neugeborene während einer Untersuchung bestens versorgt werden. Dabei wird eine optimale Wärmeregulierung gewährleistet, ein unnötiges Umlagern vermieden und insgesamt eine wesentliche Zeitoptimierung der Untersuchung, bei gleichzeitig größtmöglicher Sicherheit für die kleinen Patient:innen erreicht.
Überdies wurden insgesamt 210 Krankenbetten ersetzt. Eine weitere Innovation 2022 war die Anschaffung eines sog. Thuliums. Diese hochmoderne Laser-Technologie erfüllt modernste operative Standards für noch schonendere Einsätze in der Urologie. Die sogenannte ThuLEP (Thulium-Laser-Enukleation der Prostata) ist eine technisch hoch anspruchsvolle Operation. In erfahrenen Händen ist es ein sehr sicherer und hocheffizienter minimalinvasiver Eingriff mit multiplen Vorteilen für Patienten, die an einer behandlungsbedürftigen Prostatavergrößerung leiden.
Highlights in Zahlen
8,3 Mio.
EURO Investitionsvolumen 2022
210
hochmoderne neue Krankenbetten
2
SPECT Systeme
1
ECMO
1
MR Inkubator für Früh- und Neugeborene
1
Thulium Laser